Erwerbslos und im Ehrenamt. Das ist in Deutschland oft nicht einfach. Die WALI hat zu dem Thema – in produktiver Zusammenarbeit mit Karin Buchner vom Freiwilligenzentrum Lahn-Dill – in den letzten Jahren ein Projekt umgesetzt, welches zum Ziel hatte, über einen Peer-to-peer Ansatz armutserfahrenen und langzeitarbeitslosen Menschen zu ermöglichen, sich im „etablierten Ehrenamt“ zu engagieren und gleichzeitig Vereine und Organisationen aus diesem Bereich für die Belange von langzeitarbeitslosen Gruppen zu sensibilisieren.
Ein Problem sei die gesellschaftliche Stigmatisierung, so Stefan Lerach von der WALI. Es sei ein Vorurteil, dass sich Menschen mit Armutserfahrung nicht so stark engagieren. Ihr Engagement sei groß – etwas in der Nachbarschaftshilfe oder Kinderbetreuung – aber oft nicht sichtbar.
Für Langzeitarbeitslose und Menschen mit wenig Geld sei es zudem schwierig, Anschluss zu finden in ehrenamtlichen Gruppen, die oft ganz andere Themen haben, weil sie aus „der Arbeitswelt“ kommen. Dies führe oft zu einem schnellen Abbrechen des Engagements.
Eine weitere Hürde seien versteckte Kosten, wie gemeinsame Restaurant- oder Cafébesuche nach getanem Engagement, die sich Menschen mit wenig Geld oft nicht leisten können.
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