Im Dachsaal des DGB Hauses in Gießen: ALI Gießen und WALI präsentieren ihr Fotoprojekt „Sichtbarmachen: Soziale Orte in Wetzlar und Gießen“. Gefördert wurde das Gemeinschaftsprojekt der ALI Gießen und unseres Vereins vom Kulturfond Wetzlar Gießen, wofür wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

Während des Projektes gingen etwa 50 Erwerbslose in Gießen und Wetzlar mit der Kamera auf die Suche nach sozialen Orten. Zentrale Fragen dabei waren: Wo findet jenseits offizieller Hilfeeinrichtungen gegenseitige Unterstützung statt? Wo treffen sich Menschen und helfen sich gegenseitig weiter, auch in schwierigen Lebenslagen? Welche Orte geben Menschen Ruhe oder Kraft?

Die Beteiligten hielten Orte, Menschen und Situationen fest, entwickelten gemeinsam Szenen und stellten diese fotografisch dar. Dabei brachten sie ihre Sicht „von unten“ auf die Stadt und ihre Perspektive als Menschen mit wenig Geld in die Fotomotive ein.

Aus der Vielzahl der Motive – im Laufe des Projektes entstanden über 2000 Fotos – wurden pro Stadt 12 Plakate ausgewählt, die nun erstmals präsentiert wurden.

Richard Kunkel, Vorsitzender der ALI, begrüßte die Besucherinnen und Besucher mit dem Brecht Zeilen aus der Dreigroschenoper: „Denn die einen sind im Dunkeln. Die anderen sind im Licht. Man siehet die im Lichte. Die im Dunkeln sieht man nicht“.

Auch anwesend war der Wetzlarer Kulturdezernent Jörg Kratkey, der das Projekt und die Zusammenarbeit der beiden Initiativen lobte. Annette Eidmann vom Gießener Kulturamt stellte die Passung des Projektes mit den Grundideen des Kulturfonds heraus.

Martina Bodenmüller, Stefan Wagner und Stefan Lerach berichteten noch über die Intentionen der beiden Initiativen, die gelungene Kooperation und den Produktionsprozess.

Im Ganzen war es eine sehr lebendige Veranstaltung, die den Wert und die Aussagekraft der Ausstellung gebührend herausstellte.

Weitere Ausstellungen in Gießen und Wetzlar sollen folgen.

Hier finden Sie die Presseberichte aus Gießen zur Ausstellung.

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