In den vergangenen Wochen haben wir in Hessen einen Wahlkampf erlebt, in dem allzu oft marginalisierte Gruppen gegeneinander ausgespielt und menschenrechtliche Anliegen abgetan wurden. Zentrale Themen wie die wachsende soziale Ungleichheit, der Fachkräftemangel in der sozialen Arbeit, drohende Kürzungen in der sozialen Infrastruktur oder der Mietenwahnsinn gingen dagegen im Wahlkampfgetöse leider weitgehend unter. Für komplexe gesellschaftliche Probleme wurden Abschottung und Abschiebung als vermeintlich einfache Lösungen verkauft – leider nicht nur von Parteien am rechten Rand.
Wir mussten erleben, dass in unserem Nachbarbundesland Thüringen die Brandmauer gegen die AfD nicht mehr gehalten hat, und wir blicken mit großer Sorge auf ihre Umfragewerte für Hessen. Wir haben den Eindruck: Es gerät im demokratischen Gefüge etwas gefährlich ins Rutschen.
Wir – die WALI – schließen uns den Positionen des Paritätischen Hessen in ihrem 2018 formulierten Papier „Vielfalt ohne Alternative“ an, in dem sich gegen jedwede Zusammenarbeit mit rechtsextremen Parteien wie der AfD ausgesprochen wird.
Jede Stimme für ein soziales Hessen, jede Stimme für Vielfalt, Offenheit und Toleranz zählt.